Heritage Hopping - Vortrag II
"weltkultursprung"
Höhlen und Eiszeitkunst auf der Schwäbischen Alb
Für den 2. Vortrag der Reihe „Heritage Hopping – Welterbestätten zu Gast in Weißenburg“ im RömerMuseum war Frau Dr. Stefanie Kölbl zu Gast. Nachdem im ersten Vortrag das Welterbe vor Ort, der obergermanisch-rätische Limes vorgestellt wurde, ging weit in der Menschheitsgeschichte zurück, zu einem der ältesten Weltkulturerbestätten oder wie es die Wortschöpfung „weltkultursprung“ schön formuliert - zu den Ursprüngen der Kultur.
Die Figuren, Schmuck und Musikinstrumente aus Mammutelfenbein, die in den Höhlen der Schwäbischen Alb gefunden wurden, sind 33.000 bis 43.000 Jahre alt. Ein kulturelles Zeugnis aus der Lebenswelt der Menschen aus der Eiszeit. 2017 wurden die Höhlen und die Eiszeitkunst zum UNESCO-Weltkulturerbe ernannt. Unter anderem sind die Objekte auch im Urgeschichtlichen Museum in Blaubeuren ausgestellt.
Frau Dr. Stefanie Kölbl hat in den 1990ern Urgeschichte, Geologie und Paläoanthropologie an der Universität Tübingen studiert und eine Promotion im Bereich Paläodemographie geschrieben. 2000 kam sie dann zum Urgeschichtlichen Museum Blaubeuren und ist dort geblieben. Seit 2014 leitet und gestaltet sie das Museum als geschäftsführende Direktorin.
In dem Vortrag am 13. Juni 2023 stellte Frau Dr. Kölbl die Klima und Lebenswelt, sowie die Entwicklung der Menschen dem Neanderthaler und dem homo sapiens anschaulich vor. Die Eiszeit und Lebensbedingungen sowie die Entwicklung von geschnitzten figürlichen Gegenständen war einr Innovation. Schmuck und Flöten sind außerdem Zeugnis einer sich herausbildenden Kultur, die Aufschluss über die Wahrnehmung der Welt der Menschen damals gibt.
Ein Highlight zum Schluss war eine Hörprobe von einer rekonstruierten Flöte aus Schwanenknochen.
13. Juni 2024 - 18.00 Uhr - RömerMuseum Weißenburg
"weltkultursprung" - Höhlen und Eiszeitkunst auf der Schwäbischen Alb - Dr. Stefanie Kölbl (Blaubeuren)